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Klimaanpassung verringert Risiken für Veranstaltungen

15. 05. 2024
Verfasst von: Laura Hoth

Klimaanpassung verringert Risiken für Veranstaltungen

Im stürmischen Regen eilen Menschen in Regenkleidung von einem Festivalgelände. © Maxhartmannphoto
Klimafolgen wie Starkregen sorgen für Unterbrechungen und Absagen von Veranstaltungen, wie hier auf dem Appletree Garden Festival in Diepholz. Darauf muss sich die Branche verstärkt einstellen und Maßnahmen ergreifen.

Unwetter, Starkregen, Hitzewellen – der Klimawandel stellt die Veranstaltungsbranche vor neue Herausforderungen. Das Forschungsprojekt KlimaEvent der Hochschule und Universität in Osnabrück analysiert die aktuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Klimaanpassung und empfiehlt eine stärkere Anpassung an Klimawandelfolgen und potenzielle Risiken. Das Ziel des Projektteams ist die Entwicklung eines Werkzeugkoffers mit Maßnahmen und Risikomanagementstrategien.

Maßnahmen und Strategien für klimasensible Branche

Zunehmende Extremwettersituationen fordern auch die Veranstaltungsbranche, sich mit dem Klimawandel und der notwendigen Anpassung an potenzielle Risiken auseinanderzusetzen. Als sechstgrößte Wirtschaftsbranche mit etwa 1,5 Millionen Mitarbeitenden und knapp 120 Milliarden Euro Direktumsatz zählt sie zu den klimasensiblen Branchen. „Besondere Wetterverhältnisse haben sowohl Auswirkungen auf Eventstandorte als auch auf die Verkehrsinfrastruktur. Stürme können Aufbauten wie Bühnen und Leinwände zerstören, Starkregen behindert An- und Abreise,“ erläutert Prof. Dr. Kim Werner von der Hochschule Osnabrück. Davon sind Outdoor-Events besonders betroffen, aber auch Indoor-Veranstaltungen wie Messen und Kongresse spüren die Auswirkungen, etwa durch gestörte Lieferketten.

Kooperation fördert Resilienz

Hier setzt das Pilotprojekt „Klimaangepasste Events durch resiliente Wertschöpfungsketten“ (KlimaEvent) an, das vom Bundesumweltministerium gefördert wird. Verbundpartner sind die Hochschule und die Universität in Osnabrück sowie die Gemeinde Bad Essen. Sie kooperieren mit dem German Convention Bureau, dem Landkreis Osnabrück und dem LEADER-Regionalmanagement Wittlager Land. „Als Modellkommune dient uns Bad Essen mit den dort stattfindenden Veranstaltungen Historischer Markt, Culinaria und Hafenfest. Diese haben für die Gemeinde eine besondere strategische Bedeutung und Relevanz“ sagt Prof. Dr. Kai-Michael Griese von der Hochschule Osnabrück.

Gruppenfoto © Hochschule Osnabrück
Das Projektteam stellte in Interviews fest, dass die Veranstaltungsbranche zwar ein Bewusstsein für Klimafolgen hat, aber noch zu wenig gegen die Risiken unternimmt. Ein Maßnahmenkatalog soll das ändern.

Werkzeugkoffer mit Maßnahmen und Strategien

Das Projektteam identifiziert in Workshops und Interviews mit Akteuren und Unternehmen der Veranstaltungsbranche Risikofaktoren entlang der Wertkette sowie Potenziale für mehr Widerstandsfähigkeit. „Unser Ziel ist es, eine Art Werkzeugkoffer mit Maßnahmen und Strategien für das Risikomanagement zu entwickeln, der Akteuren und Kommunen bundesweit bei der Anpassung an Klimafolgen hilft“, erklärt Prof. Dr. Martin Franz von der Universität Osnabrück. Dabei kommt das Team zu dem Zwischenfazit, dass die Veranstaltungsbranche die Relevanz der Klimaanpassung noch nicht ausreichend erkannt habe. Der Fokus der Akteure liege auf den Themen Nachhaltigkeit und Kosteneinsparung, die zugleich die größten Hemmnisse für die Einführung von Klimaanpassungsmaßnahmen seien. Es erfolge somit momentan noch keine klimabezogene Auseinandersetzung und Risikoplanung. Als nächsten Schritt wollen die Kooperationspartner daher kritische Punkte innerhalb des Akteursnetzwerks in Bad Essen identifizieren und anhand dieser entsprechende Maßnahmen entwickeln.

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Redaktioneller Hinweis: Dieser Text steht unter der CC BY 3.0 DE-Lizenz
Citation: Hoth, L. (2024). Klimaanpassung verringert Risiken für Veranstaltungen. Wissen Hoch N. https://doi.org/10.60479/CS5T-D835
Prof. Dr. Kim Werner
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Hochschule Osnabrück
Fachbereich Eventmanagement
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