26. 06. 2025
Verfasst von: Nicolas Meseth, Philipp Zmijewski
KI-Assistenten – die Zukunft des smarten Einkaufs?
Wie können digitale Helfer das Einkaufserlebnis verbessern? Lassen sich damit regionale Bio-Lebensmittel besser vermarkten und neue Zielgruppen erschließen? Eine Forschungsgruppe der Hochschule Osnabrück entwickelt innovative Ansätze für den kontaktlosen Einkauf. Sie testet hierfür einen KI-basierten Einkaufsassistenten in einem Osnabrücker SmartStore für regionale Bioprodukte.
Virtuelle Helfer unterstützen beim kontaktlosen Einkauf
Virtuelle Assistenten begleiten Kundinnen und Kunden im Osnabrücker SmartStore „Farmely“. Dieser kontaktlose Laden für Bioprodukte aus der Region ist rund um die Uhr zugänglich und kann über eine App betreten werden. Der digitale Helfer beantwortet Fragen der Kundschaft, teilt Produktinformationen mit und hilft bei der Orientierung im Geschäft. Hierfür entwickelt ein interdisziplinäres Team der Hochschule Osnabrück einen KI-basierten Einkaufsassistenten und erforscht dessen Einsatz in dem neuartigen Biomarkt in der Innenstadt. „Unser Fokus liegt darauf, mithilfe von künstlicher Intelligenz das Einkaufserlebnis zu verbessern und gleichzeitig mehr Menschen für regionale Bio-Lebensmittel zu begeistern“, erläutert Projektleiter Prof. Dr. Nicolas Meseth. Das Projekt „InVerBio“ wird von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung gefördert.
Benutzerfreundlichkeit als Schlüssel zur Akzeptanz
Das Forschungsteam legt großen Wert auf eine intuitive und einfach zu bedienende App, um eine breite Akzeptanz zu gewährleisten. „Es ist wichtig, dass die Kunden den Assistenten mühelos nutzen können“, betont Mitarbeiterin Dr. Alena Rodda. „Eine gut gestaltete, benutzerfreundliche App kann den Unterschied machen und die Akzeptanz erheblich steigern.“ Der virtuelle Assistent soll flexibel auf verschiedene Geschäfte und Anwendungsfälle übertragbar sein, um eine breite Nutzung zu ermöglichen. Mit der geplanten Freigabe des Quellcodes als Open-Source „sollen auch andere Unternehmen von unseren Erkenntnissen profitieren und das System an ihre spezifischen Bedürfnisse anpassen“, ergänzt Kollege Philipp Zmijewski.
Branchen- und geschäftsspezifische Informationen
Eine weitere Herausforderung besteht darin, den Assistenten so zu gestalten, dass er problemlos mit geschäftsspezifischen Informationen aktualisiert werden kann. „Es ist entscheidend“, erklärt Nicolas Meseth, „dass das Ladenpersonal beispielsweise tagesaktuelle Produktangebote ohne großen Aufwand einpflegen kann, damit der Assistent stets aktuelle und präzise Auskünfte an die Kunden weitergibt.“ Auf Seiten der künstlichen Intelligenz ist es eine Herausforderung, allgemeine Sprachmodelle spezifisch anzupassen, damit sie keine falschen Informationen liefern. „Wir wollen diese Modelle so erweitern, dass sie geschäftsrelevante Informationen korrekt verarbeiten und präzise wiedergeben“, verdeutlicht Philipp Zmijewski.
Fachgebiet Wirtschaftsinformatik
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49076 Osnabrück

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